Was passiert hier?

Freimuth Eigenbier gibt unaufgefordert Tipps, macht manchmal Cartoons, fotografiert wild in der Gegend rum und ist ferner ein Genie der Alltagslyrik. Kann auch vorkommen, dass er von sich selbst oder über Medienkram schreibt.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Weihnachten +Theremin = ungewohnt


Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass dieses Jahr der Advent(s)kalender ersatzlos ausgefallen ist-- den lustigen Kerl da oben (er heißt Thomas Grillo) lass ich aber mal zur Feier des Tages auf dem Theremin aufspielen. Bzw. auf der Ätherwellengeige. Super-Instrument. Was ein Theremin ist? Kann der bereits zweimal verlinke Wikipedia-Artikel ganz gut erklären.

Frohe Weihnachten allerseits.

(Komisch, dass man die Wintersonnenwende mit drei Tagen Verspätung feiert, oder?)

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Ärger im Freiherrenhaus von und zu Guttenberg?

Wie SPIEGEL-Online schreibt, feuerte der neue CSU-"General" einen engen Vertrauten (hier):
Erst vor zwei Wochen wurde er zum Leiter der Strategieabteilung in der Parteizentrale der CSU berufen, jetzt kann ein Vertrauter von Generalsekretär Karl-Theodor zu Guttenberg seine Bürokisten packen. Der Generalsekretär feuerte den Vertrauten wegen eines 16 Jahre zurückliegenden Hitlergrußes.
Als junger Mann im Vollsuff-- der namentlich nicht genannte Mitarbeiter "will sich nicht erinnern können", kann man ja schon mal den Arm heben, was? Und das ganze photographieren. Halb so wild, oder nicht? Ist 16 Jahre her. Dem vertrauten Chef

Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg,

kurz: K-TMNJJPFJS-Freiherr-VUZ-G gefiel's nicht, schließlich, wurde sein Vorfahr Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg 1945 von der Gestapo ermordet.
Interessant ist hier zwar auch die explosive Zunahme von Adligen-Namen über kaum mehr als zwei Generationen. Für Namen mit Penislängenkompensationspotenzial hab ich mich ja schon früher interessiert. Meine persönliche Lieblingsinformation im oben (und hier noch mal) verlinkten Artikel ist aber folgende:
"Das ist 16 Jahre her. Das war eine Teenagerparty. Da muss man auch die Kirche im Dorf lassen", sagte er [der Entlassene]. Auch seine Familie sei in der Zeit des Nationalsozialismus im Widerstand gewesen.
Mit der Ausnahme der jüdischen Bevölkerung und ca. 5-6 Mann um und inkl. Adolf waren ja alle Deutschen im Widerstand.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Gedicht im Gedächtnis an den vergangen Sommer

...welches im Sommer nicht zur Perfektion gelang, und nun doch einen Weg zur Veröffentlichung fand, mit Anmerkungsapparat und Varianten.


Auf fremden Decken sitzend,
unter unbezahlter Sonne,
fremd-finanziertes Bier
zu trinken -- das ist mir
nicht nur recht, sondern auch billig--
und bediente ich mich
solch "neudeutscher" Begriffe
wäre es auch "chillig".


___________
Anmerkungen:
Z.5 billig: ['bɪlɪç]
Z.7 Die Benutzung des Wortes "neudeutsch" in diesem Gedicht, erlaubt eine Annäherungsdatierung.
Z.8 ['tʃɪlɪç]
___________
Variante(n) (erste Fassung, Notizbuch des Dichters):
Z.2 = Z.3; Z.3=Z.2
Z.7: |ich mich |man sich
Z.8: |solch "neudeutscher" |[gestrichen:] jugendsprachlicher |neumodischer


Samstag, 29. November 2008

Nicht alles, was bei Preisverleihungen passiert...

...ist gleich ein "Eklat." Streng genommen war Reich-Ranickis Ablehnung des Fernsehpreises keine, und das hier schon gar nicht, liebe BILD-Zeitung.

Mir scheint das eher der Höhepunkt der Veranstaltung gewesen zu sein (der Vergleich zu anderen Preisträgern, nicht zwingend die Glas-Pointe), und außerdem-- das trägt der oben verlinkte BILD-Artikel zusammen, allerdings ohne es zu schaffen, im gleichen Tempus zu bleiben -- macht Raab sich jedes mal beim Bambi über Frau Glas lustig (Zitat):

• 2007 sagte Raab: „Auf dem Münchner Oktoberfest hat ein Gast einen Geist in einer Geisterbahn verprügelt. Das Monster ist kaputt, aber glücklicherweise ist Uschi Glas eingesprungen.“
• 2004 ätzte Raab: „Ich wusste gar nicht, dass Uschi Glas Hautcreme verkauft. Ich hatte zwar mal so eine Werbung gesehen, aber das hat auf mich den Eindruck gemacht, sie würde Falten verkaufen.“
• 2002 giftet [sic] Raab: „Es ist ja kein schlechtes Omen, wenn jemand für Uschi Glas singt – der letzte war allerdings Roy Black.“

Donnerstag, 20. November 2008

Fliegender Zirkus, du Rohr!


Neu: der Monty Python-Kanal auf YouTube, der sich oben selbst vorstellt. Da gibt's prakitsch alle Klassiker, auch in guter Qualität. Den "schwarzen Ritter"... das "Ministry of Silly Walks"... usw.usf.

Mittwoch, 19. November 2008

Na, darauf hamwa doch gewartet!

Angeblich sei geklärt, dass Hitler tatsächlich nur einen Hoden gehabt habe. Sagt uns u.a. das Hitler-Unsinn-melde-Medium Nr.1.
Oha. Das belegten "wissenschaftliche Aufzeichnen."
Who the fuck cares? Das macht aus 6 Millionen auch nicht 2!

Schön wird dies übrigens vom Hitler-Blog der taz behandelt: "Endlich wird mit dem Vorurteil aufgeräumt, dass Politiker früher noch Eier hatten…"

Samstag, 8. November 2008

War das was?

Wahlen in Amerika zum Beispiel?

...nur 23 Stunden nachdem Barack Hussein Obama (II.) zum vierundvierzigsten Präsidenten der USA gewählt wurde, wurde am Mittwochabend die South Park-Folge "About Last Night..." ausgestrahlt. Hier kann man sie sich anschauen.

Nr. 43 ist zwar immer noch im Amt, bis zum 20.1. um genau zu sein, aber es gibt schon n schönes Abschiedslied, vorgetragen netterweise von ihm selbst, John Lennons "God"--


Dieses kleine cut-up-and-mix-Meisterwerk stammt wie auch schon der Track "Imagine This" (auch gut, gibt's hier als Video) vom Mash-up-DJ, der sich Wax Audio nennt.

Sonntag, 12. Oktober 2008

Die Ferres war auch da*

(oder: Die Leiden des alten R-R)

Während ich dies schreibe, vergehen die letzten Minuten der diesjährigen Verleihung des deutschen Fernsehpreises (bzw. der Ausstrahlung von deren Aufzeichnung)--still flimmernd auf meinem Fernsehschirm, und die Tatsache, dass V.F. doch noch (irgendwas) gewonnen hat, hieße mich eigentlich meinen Titel abzuändern, aber darauf verzichte ich ohne schlechtes Gewissen.

Die Oscar-Verleihung ist ja schon schwer über die volle Länge zu ertragen, eine jede der deutschen Preisverleihungen aber, die irrerweise den Academy Awards nachzueifern suchen, sind in Unwichtigkeit, im Drögesein--in allem eigentlich: schlimmer, schlimmer, schlimmer.

Dass heute praktischerweise bekannt wurde, dass Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki den Ehrenpreis der Stifter (für sein Lebenswerk oder so, welches auch, über lange Zeit, im Fernsehen erwirkt wurde) während der Gala ablehnte, verschaffte ihr vielleicht Zuschauerzahlen, die sie sonst nicht gehabt hätte. Mensch, selbst Freimuth Eigenbier schaute zu --allerdings, die meiste Zeit bei abgedrehtem Ton. Ein "Ausraster", wie ein neuerer der vielen Spiegel-Online-Artikel meint, war die Rede R-Rs nicht. Wer sich die Verleihung in Erwartung der Ablehnung anschaute konnte die Empörung nämlich verstehen, schließlich musste man sein Leiden, fast in Echtzeit, mit- und nachfühlen.
Quod licet Elke Heidenreich, licet Freimuth Eigenbier: Es war wirklich ein großer Blödsinn.

Ein kurzer Blick auf die (meisten) Kategorien, (viele der) Nominierten und auf (manche) Sieger sollte eigentlich reichen, dass zu sehen.
Marcel Reich-Ranicki aber scheint wirklich nicht gewusst zu haben, was ihn am gestrigen Abend in Köln zugemutet werden würde, sodass seine Ablehnung ebenso spontan, wie von ganzem und aus tiefstem Herzen kam --trotzdem äußerst eloquent vorgetragen wurde.
Fernsehdauerwurst und Mehrzweckwitzfigur Thomas Gottschalk, welcher den Abend moderierte konnte sich meist auf den Teleprompter verlassen, glänzte --nur sehr matt im Vergleich zu Ranicki, eher wohl: schimmerte, als er, um Deeskalation bemüht, spontan eine Diskussion(ssendung) im Fernsehen, mit ihm, mit Ranicki, mit Intendanten, anregte
Das scheint, wohl auch sehr bald, Wirklichkeit werden zu können, das Problem aber ebensowenig lösen, wie Polittalkshow das politische Geschehen ändern.** Ranickis Kritikrede wird vermutlich ein kurzer Augenblick des Guten im Schlechten (nicht des Richtigen im Falschen) bleiben-- einer mit Nachgeschmack dazu: schließlich bescherte er dem Blödsinn die Quote.


_____________

Video-Link mit heute-Beitrag auf der Homepage des ZDF, welche aus dem sogenannten Literatur-"Papst" gar einen "Kritiker-Gott" macht. Autsch. Leider nur Schnipsel.

Bei sueddeutsche.de gibt's auch einige Artikel (dieser oder jener), aber besser noch: es gibt auch Ranicki als O-Ton. Also... äh, als Text.
_____________
*...und hat, siehe oben, auch gewonnen.
** wie ich just im heute-journal hörte: am Freitag um 22.15h im ZDF.

Mittwoch, 3. September 2008

Mein alter Freund

Knapp drei Jahre nach "Mein neuer Freund", der Apdaption des britischen Formats "My New Best Friend" belebte Christian drei der dort auftretenden Charaktere wieder. Ja. Auch Alexander von Eich.


Diesmal gewinnt niemand 10.000 Euro und das ganze kommt auch nicht im Fernsehen, sondern kann im Internet angesehen werden. Auf ulmen.tv-- diese Seite leitet allerdings direkt zu der mir bisher völlig unbekannten und außerdem äußerst dumm betitelten Seite myspass.de.
Bisher hab ich mir nur eine kurze Folge mit Knut Hansen angesehen, der wie Borat Amerika, Bayern heimsucht. Begleitet von Kameras -- die Prämisse ist, dass eine Dokumentation über ihn gedreht wird. Erstaunlich ist vor allem, dass niemand die Figur zu kennen scheint. Bitter. Und fremdbeschämend. Insofern: Ziel erreicht. Oder?



Sonntag, 17. August 2008

'Neudeutsch'

Das Wort 'Neudeutsch' wäre ein Beispiel für sich selbst, hieße 'Neudeutsch' nicht in den meisten Fällen einfach: Englisch.
Siehe zum Beispiel hier, bzw. den Originalartikel hier.

Sonntag, 27. Juli 2008

Errungenschaften Dänemarks

(...aus dem Gedächtnis, in chronologischer Reihenfolge)

Hans Christian Andersens Märchen, die Olsenbande, Gewinn der EM 1992, Lars von Triers 'Geister' (und nix danach)

Ausschneiden, ausdrucken (bzw. andersherum) und für Partygespräche bereithalten!

Donnerstag, 24. Juli 2008

Mengele und die FDP

Als er sich in Brasilien versteckte, lebte Josef Mengele unter dem Namen "Wolfgang Gerhard", leider nicht mit "dt" -- sonst wär's noch lustiger.

Gelesen: hier-- kann man aber auch dort finden.

Sonntag, 20. Juli 2008

Dienstag, 1. Juli 2008

F.E.'s guide to no fun


Eine Flasche alkoholfreies Bier ... ca. 1 €uro
eine Flasche Limonade ohne Zucker ... ca. 1 €uro
einmal fertigabgepacktes Sushi... ca.7 €uro

Das nicht eingekauft zu haben: unbezahlbar.


Samstag, 28. Juni 2008

Turniermannschaft vs. Siegermentalität

Vorbemerkung: Deutschland! Sei gewarnt! Fährst du heute Abend wieder mal Autokorso, völlig übertriebenerweise, setzt's ne ordentlich Tracht Prügel! --Dein Freimuth

Das Motto "Kein Applaus für Scheiße", welches ich leider nicht geprägt habe, wird noch bedauerlicherweise seit Beginn der Europameisterschaft im Herrenrasenfußball (ich weiß, heißt irgendwie anders) vermehrt und wiederholt mit Füßen getreten. Extrem unsportlich. War das Vorrundenspiel Deutschland - Österreich ein fröhliches Fußballfest auf hohem Niveau? Nein. Aber ist ja egal -- Hauptsache ist: "wir" sind weiter. Wir kommen immer wieder weiter als wir verdient hätten, wir sind ja schließlich: eine Turniermannschaft!

Nun, wer dieser Tage wieder einmal feststellt, er oder sie sei eine Turniermannschaft, ohne aber auch nur im Kader der DFB-Auswahl oder irgendeiner anderen Mannschaft zu sein-- der ist auch Papst. Zugegeben: im massenpsychologisch bedingten Schwarzrotgoldrausch, auf den kleinen (gefühlten) Reichsparteitagen mit Großbildleinwand in jeder zweiten Kneipe bzw. noch besser auf öffentlichen Plätzen
kann es schon zu außerkörperlichen Erfahrungen kommen, EM-bedingter Entleibung mit Ganzheits- und wichtiger noch Allmachtsphantasie. Streng genommen ist das, was da stattfindet, allerdings mehr Enthirnung als Entleibung.
Dieser Artikel, merk' ich gerade, irrt ein wenig herum-- ihm fehlt quasi der Zug zum Tor. Daher schnell folgende Slogan-Kette, zur Verdeutlichung des Sachverhalts, bzw. als halbherziger Erklärungsversuch:

"Wir sind eine Turniermannschaft" <-> "Du bist Deutschland" <-> "Wir sind Papst"

Während das Konzept "
Turniermannschaft", dass also eine Mannschaft erst in einem Turnier so richtig zusammenwächst und besser und besser wird (zumindest theoretisch) ist an sich eine schöne Sache. Das Stichwort Siegermentalität fällt bei Zeiten auch. Doch Obacht! Das ist das, was man braucht, um nach einem Weltkrieg noch einen anzufangen (und zu verlieren) -- in diesem Sinne: Die Fahne hoch! Hoch die Tassen!

Freitag, 27. Juni 2008

In Memoriam George Carlin

"For some reason now 'Cocksucker' means 'bad man' -- it's a good woman! How did they do that?"
aus der neueren Version (1978) des Klassikers "Seven Dirty Words" (1972)


George Denis Patrick Carlin (May 12, 1937–June 22, 2008)

Montag, 23. Juni 2008

Gut, dass ich das so nicht gepostet hab...

Ab morgen noch billiger!

(...so ungefähr war der Eintrag für vergangenen Donnerstag gedacht)

Montag, 9. Juni 2008

Farbenpracht der Fußballfans!

Neue Rubrik! Das Bild im falschen Kontext! Demnächst mehr!

Montag, 19. Mai 2008

Mussolini in den Pontinischen Sümpfen


...ruft was? Genau: "Trockenlegen! Trockenlegen!" -- die kurze und konfuse Rezension zu Charlotte Roches Bestseller "Feuchtgebiete"

Denis Scheck lag fast auf ganzer Linie richtig, als er sprach (in seiner Sendung "Druckfrisch", am 6. April):
"Zu den hehrsten Aufgaben der Literatur zählt, dem Meer des Unsagbaren ein Stück neues Land abzuringen. Das leistet "Feuchtgebiete" zweifellos: hier wird ein Tabu geknackt wird: in diesem Fall das Tabu von Intimhygiene und Analsex. Allerdings hat das nach 20, 30 Seiten auch der größte Dämel begriffen, und dann, ja dann kommt der Roman. Ohne nun als Korinthenkacker dastehen zu wollen, ist das freundlichste, was ich über die wahnsinnig brave und biedere Handlung dieses Romans sagen kann, dass sie mir am Arsch vorbeigeht." (Link mit Video)

In der Tat geht einem das Buch ebendort entlang oder vorbei. Allerdings benennt Scheck das Problem nicht, daher folgende beinahe repräsentative Uminterpretation zur Verdeutlichung:

Pipi popo kaka. Pipi popo kaka. Pipi popo kaka. Pipi popo kaka. Pipi popo kaka. Rasierschaum. Pipi popo kaka. Avocados. Pipi popo kaka. Sperma! Kaka, popo, pipi. Speichel! Pipi popo kaka. Menstruationsblut. Kaffee. Kaka. Popo. Blut. Popo. Kaka. Pipi.
Aus.

Die Handlung geht deshalb am Ort des eigenen Geschehens vorbei, weil sie so hauchdünn und in die ganze Bredouille reinkonstruiert ist, dass man ...ja was eigentlich? Laut schreien will? Müde entschläft? Dass man ab und an, zumindest am Anfang noch, lachen kann? ... geschenkt. Ach nee!
€ 14,90!

(Weiterführendes zum Thema? Hier oder halt auch hier.)

Freitag, 2. Mai 2008

Väter, hört die Signale!


Schade,
...dass mir erstens dieser Titel nicht schon früher, gestern zum Beispiel, eingefallen ist.
...und dass, zweitens, ein Text zu diesem Titel nicht existiert. Der hätte sich dann schön mit den Widrigkeiten des aktuellen Kalenderjahres beschäftigen können! Ostern so früh, dementsprechend früh Karneval / Fastnacht / Fasching, auch Pfingsten! UND! Oh Graus! Eben gestern: Christi Himmelfahrt am 1. Mai -- und mit Christi Himmelfahrt für gottlose und quartalssaufende Bollerwagenpiloten eben Vatertag! Bitter, bitter, bitter.
...und noch trauriger ist, das Bild will so gar nicht passen.
Was soll's. Zurück an die Arbeit, Väter ...und Mütter! Und Sie, ja Sie! Sie fahren jetzt gefälligst mal gen Himmel auf, ja?


Montag, 28. April 2008

Luxusprobleme


Wenn Olli Kahn demnächst viel Freizeit hat, werden eventuell die Länderspiel-Übertragungen des ZDF noch weiter über die Grenze des Erträglichen hinaus gedrängt. Schlimmer aber ist, dass man kaum noch wird ins P1 gehen können. Mist aber auch.

Samstag, 12. April 2008

'Bild' ist besser als Gott

Vorab eine Abschweifung, wenn nicht gar ein theologischer Exkurs:
Eines hab ich nie verstanden-- ist nicht der Sündenfall die Voraussetzung dafür, dass Adam seine Frau Eva erkennt und sie in Folge dessen schwanger wird (1.Mose, 4:1). Ist also nicht der Sündenfall (1.Mose, 3) Voraussetzung dafür, dass der Mensch Gottes Weisung, "seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde" (1.Mose, 1:28) gerecht wird? Paradox, oder?

Es wird noch besser: Wer hat das eigentlich lektoriert? 1.Mose 1:27, ich zitiere: "Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; schuf sie als Mann und Weib." (meine Hervorhebung) -- Kurz darauf, 1.Mose, 2:18, "Und der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei." (Luthers Hervorhebungen, bzw. die meiner Ausgabe, das mit dem "HERR" ist aber allgemein üblich) ..und dann kommt das mit der Rippe -- also was jetzt? Erst Mann dann Frau, oder beides zugleich, und dann noch ne Frau? (Nachtrag, nach Rücksprache mit theologischen Fachleuten, 15.4.08: Hierbei handelt es sich um zwei verschiedene Versionen, verschiedener Entstehungszeit, welche nebeneinander überliefert wurden.)
So. Jetzt zur aktuellen Bild-Kampagne.

Mal angenommen Sie wurden gerade in nen frisch geschaffenen Garten Eden geschmissen, bzw. aus der Rippe ihres Mannes geformt, der vorher in eben jenen Garten geschmissen worden war und der liebe Gott sagt Ihnen, Sie dürfen sich überall bedienen, dem Schwein, das vorbeiläuft wuchtig in die Hüfte beißen, zum Beispiel, oder vom Steakbaum naschen, während Ihnen die Brathähnchen in den offenen Mund flattern (kann sein, dass ich Genesis und Schlaraffenland n bisschen durcheinanderbringe)-- NUR! nur vom Baum der Erkenntnis (von Gut und Böse) dürfense nicht essen. Zuviel verlangt? Eigentlich nicht. Wenn Gott das sagt. Sollten Sie nun, wie auch immer, direkt durch ne Schlange, oder indirekt von der verführten Frau in Versuchung geführt werden, Gottes Weisung zuwider doch von eben jenem Baume zu essen... na dann würden Sie, die sie zu zweit auf der Welt sind, doch bestimmt zuerst in die Bild-Zeitung gucken, oder? Auf die kann man sich doch verlassen.

Wie genau passt eigentlich die Genesis in der Bild-Kampagne mit den Dinosauriern zusammen, welche Bild vor nem nahenden Asteroiden gewarnt hätte? Und, wenn die hätten lesen können und Axel Springer damals schon für die Einheit Deutschlands etc. geschrieben hätte, was, ja was in aller Welt hätten die gemacht? Bunker gebaut?


Mittwoch, 9. April 2008

Broder will nicht von Joy Fleming träumen

Hart aber fair beschäftigt sich heute abend, gerade im Augenblick quasi, mit dem Thema "Superstar statt Fleißarbeit - Verfällt ein Land dem Casting-Wahn?" -- Die Frage beantworte ich mal schnell: Jein.
Ich persönlich kann nicht verstehen, dass die jüngste Staffel des aus England importierten Format Pop Idol, hierzulande DSDS, immer noch millionenfach Zuschauer findet. Ärgerlich ist aber, dass man beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen erstens meint, das Konzept in zahm zu kopieren zu können und zweitens auch in einer eigentlich meist ernstzunehmenden Polit-Talk-Show meint sich damit, vermutlich auf Quote hoffend, beschäftigen zu müssen.
An der Diskussion nehmen neben dem ehemaligen Jury-Mitglieds und ebenso ehemaligen BMG-Manager Thomas M. Stein und dem Erst-Staffel-Teilnehmer Küblböck, der sich gar nicht mal so schlecht schlägt, selbst mit (und dessen Anwesenheit wundert mich) Henry M. Broder (der hat dazu wohl ne Meinung zum Thema, überzeugt in der Sendung aber eher nicht, meiner Meinung nach). Zur Ihrer Information: das Mittel-M bei Broder steht für Modest, das bei Herrn Stein für Michael.
So. Jetzt ist der Eintrag auch schon vorbei und den Titel hab ich nicht erklärt. Einfach die Wiederholung gucken oder im Internet.


Freitag, 28. März 2008

MC Ärmelschoner feat. Ratzefummel & Bleistift

Ja... was, was in aller Welt, soll man dazu sagen? Dazu, mein ich.
Vielleicht, dass es so etwas wie freiwillige, beabsichtigte "unfreiwillige Komik" gibt. Was streng genommen scheinbar unfreiwillige Komik, also als unbeabsichtigt inszenierte Komik ist; man könnte auch sagen: Selbstridikülierung, gezielt, jedoch getarnt als sympathische Trotteligkeit. Unterm Strich? Unsympathisch und -- hier schließt sich der Kreis, hier beißt sich die Katze in den Schwanz: lächerlich. Was ist im allgemeinen so genannte "unfreiwillige Komik" anderes als ein sich Lächerlichmachen? Wenn man sich nun aber gezielt lächerlich macht, ist dies nicht komisch, sondern traurig. Es ist das traurige Betteln um Aufmerksamkeit, das sich mit Kakerlaken überschütten lassen, das Singen wider besseres Können vor Dieter Bohlen.
Demjenigen Leser, der Links nicht direkt klickt, und sich meiner Sprachgewalt im vorangegangen Absatz erfreuen durfte, ohne zu wissen, wovon ich sprach, sei nun beschrieben worum's überhaupt geht: Irgendjemand im Finanzministerium, bzw. in dessen Propagandaabteilung ... Pardon: Referat Öffentlichkeitsarbeit muss eine Werbeaktion abgesegnet haben, die Bundesfinanzminister Peer Steinbrück als RAP-P€€R der Nation darstellt. In einer putzigen, interaktiven Flashanimation wird man folgendermaßen angeleitet: "Choose einen Beat, drag die Raps in die Timeline und verschicke deinen Track!"
Man kann also einem wählbaren Instrumentalstück diverse Sprachfetzen Steinbrücks hinzufügen ("I love cash" usw. usf.). Hinter zwei Plattenspielern hüpft der Minister, den man optisch anpassen kann: "Pimp da hat", "Pimp the style", doch am Besten ist: "Pimp the face"... wie bei solchen sinnfreien Spielen üblich kann man also das Konterfei Steinbrücks dem individuellen Geschmack anpassen. Das anfängliche Shirt mit dem Aufdruck "P€€RLIN Hauptstadt City" (Genau: wtf?), lässt sich so zum Beispiel durch einen gestählten Ex-Häftlingsoberkörper ersetzen, diverse Mützen lassen sich wählen, einen Afro kann man ihm geben... aber dem Gesicht -- und das ist gut! -- dem kann man, außer Sonnenbrillen, goldenem Gebiss und einem Nelly-Pflaster, ...einen Kurt-Beck-Bart geben. Absurd? Ja. Komisch? Auch. Unfreiwillig? Wer weiß, siehe oben. Wie das ganze eben. Na... wenn sich da mal nicht jemand in der Werbeagentur nen Scherz erlaubt hat.
Wie auch immer, diese Aktion wird genauso untergehen wie der Hamsterfilm, der in seiner Bildmetaphorik reichlich sinnfrei war und übrigens auch im Rap-P€€R-Spiel verlinkt ist (Easteregg!). Das für solcherlei Aktionen ausgegebene Geld hätte man im Dienste der Haushaltkonsolidierung mal gut sparen können.

(mit Dank an Fabe für den Hinweis)


Montag, 24. März 2008

Donnerstag, 13. März 2008

Hypothetisches Szenario

Lägen in den sanitären Einrichtungen diverser Etablissements Gästebücher aus, so könnte man zum Beispiel solches dort niederschreiben:
"Das war das schönste Plastikefeu, welches ich jemals hinter einen Spiegel über einem Waschbecken geklemmt sah. Wirklich. Gerne werde ich wiederkommen, dieses Grün in seiner Ewigkeit und Zeitlosigkeit zu bewundern."

Sonntag, 2. März 2008

"...mit dem Zweiten sinkt man besser"

"In der heutigen Ostsee-Folge des "Traumschiff" (20.15h, ZDF) ist wieder einiges los. Menschliches Drama vor aufregend maritimer Kulisse, von Gotenhafen nach Kiel ist die geplante Route. Höhepunkt ist die Unterwasser-Show der russischen Feuerwerker..." Ach nee. Ist erstens nicht soo lustig und außerdem ist dieser Vergleich anderen auch schon eingefallen (siehe unten, Link folgt). Dass zumindest der erste Teil auf dem Sendeplatz läuft, der sonst dem "Traumschiff" vorbehalten ist, zwingt aber zu solcherlei böser Witzischkeit.
Wie auch immer, heute abend geht im Fernsehen "Die Gustloff" unter, und mit ihr hoffentlich Heiner Lauterbach, Kai Wiesinger und Francis Fulton-Smith (wer öfter sonntags ZDF schaut, bekommt also ein bekanntes, Pilcher-geprüftes Gesicht).
Ob der Film nun Opfermacherei ist, und damit revisionistisch und Holocaust-relativierend, und ob man das auch Grass für seinen "Krebsgang" vorwerfen kann, soll, will ... ist mir zwar nicht schnurz, aber wenigstens schnuppe. Interessant ist das drumrum und tam-tam aber alle mal. Wie der Vilsmaier-Film ist kann ich jetzt natürlich nicht sagen, der läuft ja auch erst um acht, ich will den geneigten Leser allerdings auf zwei Rezensionen hinweisen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Evelyn Finger wundert sich, "dass Guido Knopps Geschichtswerkstatt einmal einen konsequent antirevisionistischen Antikriegsfilm über das Ende des Dritten Reichs produzieren [kann]. Ausgerechnet der Untergang der 'Wilhelm Gustloff', des berühmten Passagierdampfers, der am 30. Januar 1945 in der Ostsee sank, ist jetzt ohne jede nationale Selbstgerechtigkeit verfilmt worden."
(...in der Wochenschau der aktuellen ZEIT, ebenso online)
Gehen wir mal davon aus, dass Frau Finger den Film gesehen hat und lesen andernorts weiter.
Christian Buß schreibt für SPIEGEL-online, dass "die schlimmste Schiffskatastrophe aller Zeiten gerade groß genug [sei], um noch einmal jenes alte Lied anzustimmen, nach dem ein paar perfide Nazis ihre Leute in den Untergang getrieben haben." Vilsmaiers Film setze ein "schiefes Sinnbild in Szene [...]: Da säuft ein Volk von Unschuldigen ab."
Streng genommen kann diese diametrale Opposition der zwei Artikel nur naive Gemüter in Staunen versetzen, die denken, es gäbe so etwas wie eine einzige absolute Wahrheit; die gibt's nämlich nicht. (Aber glauben Sie das jetzt nicht einfach so, schließlich steht's ja nur irgendwo im Internet.)
Es ist aber auch schön, wie weit die Diskrepanz geht. Finger findet nämlich den Fernsehfilm "Dresden" genauso schlimm wie "Untergang", und "Flucht" und sieht alle als Teil eines "Exzess[es] des Selbstmitleids".
Buß hingegen findet:
"[...] Wo das grandiose Kriegsmelodram 'Dresden' vor dem Hintergrund des britischen Bombardements feinnervig von der faschistischen Durchdringung auch kleinster sozialer Zellen berichtete, perlt sämtlicher ideologischer Schmutz an den guten Deutschen auf der 'Gustloff' ab."
Ich gehe trotz allem davon aus, dass beide den gleichen Film gesehen haben. Aber wer die Überschrift des Buß-Artikel gewählt hat, dem gehört wirklich auf die Finger gehauen. Aus dem letzten Satz, "Tut-tut, hier kommt der Antifa-Dampfer" wird nämlich "...Opfer-Dampfer". Frau Finger aber wackelt auch erheblich, Buße würde ich nur der lustigen Konstruktion wegen von ihr fordern (Buß, Finger, Finger, Buße... hahaha). Berühmt ist die Gustloff aber nicht, ebenso wenig die "deutsche Titanic" (Buß). Und ebenso wenig war die Gustloff bzw. ihr Untergang jemals ein Tabu. Daran, dass jeder die Titanic, aber kaum jemand (auch nur in Deutschland) die Gustloff kennt, wird auch dieser Film nichts, aber auch gar nichts ändern. Das wäre auch nicht anders, wäre statt Wiesinger diCaprio an Bord (der heißt übrigens auch Wilhelm)-- allerhöchstens werden in zehn, zwanzig Jahren die Nachgewachsenen auf das jeweilige Stichwort (Titanic oder Gustloff oder auch Stauffenberg) sagen, "Da gab's doch mal 'nen Film" -- Schwimmwesten an, und nach der Tagesschau schön aufs Zweite geschaltet, denn mit dem Zweiten sinkt man besser. Leinen los! bzw. Torpedo-Rohre frei.

Sonntag, 24. Februar 2008

Affentheater! Affentheater!

Politische Talkshows sind ja an sich n ziemlicher Käse. Anne Will ist auch nicht viel besser oder sehr anders als Sabine Christiansen es war. Naja. Will trägt Hosenanzug statt Kostümchen mit Rock. Aber in der heutigen Sendung, die gerade noch läuft, wird dem Format, dem Genre wieder mal eine weitere Krone aufgesetzt. Bunte Runde mit tollem Thema: "Sag niemals nie: Die Linke wird salonfähig"-- zu Gast: Hintze, ja der Hintze!, der Trittin!, Klaus von Dohnanyi, Bodo Ramelow, Erwin Huber (trotz der Sprachbarriere!)-- und man halte sich fest: Michael Stich! Die meiste Zeit ging's dermaßen drunter und drüber, wäre ich Anne Will, ich wäre gegangen. Hintze war mit 'nem Ausdruck des Parteiprogramms der PDS in der Tasche gekommen (ja, echt!) und wollte das Anne Will zustecken. Man sprach durcheinander und an einander vorbei wie immer, nur schlimmer (zum Titel, übrigens, ein Link)-- Rote Socken! Schuldzuweisungen!
Höhepunkt des Abends: Michael Stich sagt was kluges (mehrfach), nachdem die Bildregie ihn geschickt aus der Sendung gehalten hat-- und zum Thema war es auch.
Man markiere sich folgende Wiederholungstermine im Fernsehprogramm:

NDR: Mo 05.50 Uhr
MDR: Mo 09.55 Uhr
Phoenix: Mo 10.00 Uhr
EinsExtra: Mo 20.15 Uhr
RBB: Di 00.40 Uhr
EinsExtra: Di 08.00 Uhr
HR: Di 08.55 Uhr

Freitag, 15. Februar 2008

Obacht! Erkenntnis lauert hinter jeder Ecke!

Nach der jüngsten Ausgabe des Stefan Raabschen Sangeswettbewerb, dem "Bundesvision Song Contest", lässt sich indirekt, nämlich mit Hilfe von SPIEGEL Online, feststellen, dass die Ex-DDR das Osteuropa der Bundesrepublik ist. Überrascht? Nein? Ich auch nicht.

Und wo ich schon bei SPIEGEL Online bin, irgendwie, noch was: da las ich heute morgen außerdem, dass das Handelsblatt meldete, Klaus Zumwinkel sei nur der erste einer Reihe bekannter und reicher Deutscher, die in Liechtenstein Geld am Fiskus vorbei gebunkert hätten. Warnt da das Handelsblatt seine Abonnenten? (Zu faul für nen Link)

Wie kommt eigentlich das "e" hinter das "i" in Liechtenstein?

Außerdem: nur eine Million? Das ist doch doof, wenn man so viel verdient kann man doch eine lumpige Million noch regulär versteuern, wa?

Was ganz anderes: schon mal drüber nachgedacht, wieviel Auswurf Loki und Helmut Schmidt jeden Morgen erhusten müssen? Nein? Ist auch nicht schön, damit seine Zeit zu verbringen. Gute Nacht allerseits! Morgen ist, wie befürchtet, ein neuer Tag!

Freitag, 8. Februar 2008

Kleine Lektion in Sachen Nachrichtenpolitik

Na? Mitbekommen, dass Israel militärisch im Gaza-Streifen aktiv geworden ist? Nein?
Könnte daran liegen, dass in den USA wahlgekämpft wird, in Ludwigshafen pünktlich vorm Staatsbesuch des türkischen Premiers Erdoğan in Deutschland ein von türkischen Familien bewohntes Haus abbrannte und auch sonst genug los ist (Bahnstreik, Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, Hessen-Wahl-Nachwehen inkl. Veränderungen in der Parteienlandschaft etc. usw. usf.)

Dienstag, 29. Januar 2008

Eigenbiers Typ(en)beratung

Für seine (gerade noch) aktuelle Ausgabe fragte die allwöchentliche Magazinbeilage der ZEIT, das ZEITmagazin Leben -- jene Publikation, in deren Titel schon rein schriftgrößenmäßig Rock'n Roll herrscht, "Deutschlands Kolumnisten" (einige davon zumindest): "Wie mache ich mehr aus meinem Typ?"
Da Freimuth Eigenbier streng genommen kein Kolumnist ist, ist das Versäumnis, dass er nicht gefragt wurde verzeihlich. Hier seine Antwort, wie immer vollkommen unaufgefordert:

"Wie mache ich mehr aus meinem Typ?" -- die Frage ist strenggenommen schon falsch gestellt, beziehungsweise Teil des Problems. Das Größte, das jeder Typ erreichen kann ist nämlich, die Schallmauer zum Charakter zu durchbrechen. 'nuff said.

(Die Antwort des Stammkolumnisten Martenstein findet sich online. Nicht alle Beitäge sind von gleicher Qualität, herzerwärmend wie ein flauschiger Bademantel am offenen Fenster aber ist die Cartoon-Antwort von Katz&Goldt-- die strenggenommen auch nur zu 50% Kolumnisten sind. Online auf der Duo-Heimseite.)

(Apropos Kolumnisten: in einer Bundestagsrede nannte eine Grünen-Abgeordnete, ich glaube Ministerin a.D. Künast, jüngst den BILD-Politik-Kolumnisten Müller-Vogg freudsch-fehlleistend den "politischen Kommunisten der BILD-Zeitung", was angenehmes und ehrliches Gelächter im Bundestag nach sich zog. Phoenix gucken kann doch richtig Spaß machen.)

Dienstag, 15. Januar 2008

...nee... darf nicht wahr sein!

Eigentlich keinen Artikel wert -- ist auch gleich schon wieder vorbei (der Artikel), aber! gerade wurde ich Zeuge eines kleinen erfreulichen TV-Moments. Peter Nothmeyer (auf Englisch würde man sagen "of Switch fame", also: das ist einer aus Switch-- den äußerst blöden Namen der Neuauflage vermeide ich) parodierte (in der entsprechenden Maske) Gastgeber und irgendwie auch Jubilar Johannes "Johannes B. Kerner" Kerner in dessen eigener Sendung, die ich immer nur zufällig sehe, auf dessen Sessel sitzend. Das war aber ebenso schnell vorbei wie dieser Text. Danach bewarb Til Schweiger zum gefühlt 10.000sten Mal seinen Film "Keinohrhasen"-- nee, Alter. Abschalten.

Völlig anderes Thema: auf WEN? Kennt man den?


Freitag, 11. Januar 2008

No-Fun-Freitag

Bevor ich zu meinem eigentlichen Thema komme, möchte ich kurz erzählen, dass die Ostervorbereitungszeit schon begonnen hat. Im Supermarkt sah ich gestern schon hart gekochte, bunt bemalte Eier. Aber nicht im Regal verderbend! Nein! Hinter meiner Ware auf dem Kassenfließband legte der nachfolgende Kunde einen Sechserpack ebensolcher Eier ab! Auch wenn sie sich "Brotzeiteier" nannten, ist es jetzt, ANFANG JANUAR! noch etwas früh bunte Eier. Oder etwa nicht? Nicht?!?

Als wäre das noch nicht schlimm genug, startet heute abend die dritte gottverdammte Staffel des sogenannten "Dschungelcamps". Dabei sind unter anderem Michaela Schaffrath, "Schauspielerin", Bata Illic und DJ Tommek! Also falls Ihnen noch nicht genug Dinge auf die Eier gehen, einschalten! Danach dann direkt zu Sat.1 schalten. Oder währenddessen. Was weiß denn ich. Oder eben nicht. Wasser marsch!

Also:
Seit Kaya Yanar und Anke Engelke dem Freitag auf Sat.1 die Vorsilbe "Fun-" gaben... naja nicht sie selbst, aber als sie Sendungen an dem Abend hatten, gaben die Verantwortlichen Marketingfritzen der ganzen Angelegenheit eben der Chose das Label.. seit dem türmt sich allfreitäglich Comedyformat auf Comedyformat. Jedes Ende so fern, keines in Sicht. Als wären Sechserpack, Die dreisten Drei, Zack, Weibsbilder (weiß nicht, ob das alles wirklich bei Sat.1 läuft) und was es nicht noch alles gibt, nicht genug, startet am vergangen Freitag drei neue. DREI NEUE.

3 ein Viertel machte den Anfang. Markus Maria Profittlich, Überbleibsel noch aus Sat.1-Wochenshow-Zeiten, verkörpert, gemeinsam mit seinem Mitspieler aus "Mensch, Markus!", Roland Riebeling, sowie einem dritten, dessen Name mir nicht entfallen ist, sondern nie auch nur in meinem Gedächtnis war, ein ganzes fiktives Ruhrpott-Viertel (daher der Titel, gemeint ist nicht, dass Profittlich 1,75 Mensch ist und die anderen beiden je 1,0) Unter den Figuren: Klischee-Theater-Mann (oder was man sich so darunter vorstellt), drei Schwestern, die im gleichen Supermarkt arbeiten, ein Kleinkrimineller mit Piepsstimme, korrupter "DDU"-Bürgermeister nebst Sohn/politischen Zögling ach... und weiß nicht noch was alles.
Jede Menge Haarteile, Grimassen, Konservenlacher und gestellte Outtakes im Abspann. Irgendwie das übliche. Das Konzept ist im Grunde nicht schlecht, doch wirklich gut ist unterm Strich was anderes.

Das iTeam geht danach an den Start-- prominentes Zugpferd: Sky du Mont, die arme Sau. Durfte unter der Regie des kurz darauf verstorbenen Stanley Kubrick mit Nicole Kidman tanzen ist aber einzig und allein bekannt durch seinen Auftritt als reitender Bösewicht "Santa Maria" (bin ich der einzige, dem dieser Name Schmerzen bereitet?) in Herbigs Schuh des Manitu. Und jetzt ist er der Chef einer Firma, der seiner IT-Abteilung eine Vorgesetzte vorsetzt, die-- was er aber nicht weiß, keine Ahnung von Computerkram hat. Die Sendung ist eine 1-zu-1-Adaption der Britischen Show The IT Crowd -- bis hin zum Äußeren der Figuren, wenn auch nur im Einzelfall.
Im wesentlichen werden hier Klischees über Computernerds abgefeiert. Naja. Wer's braucht.

Ebenso neu und erfrischend ist auch die letzte "Neuheit", Two Funny. Einfach Sketchshow, mit einem gemischten Darstellerpärchen. Extrem gewöhnlich, bis hin zur Popmusik im Vorspann, in den Überleitungen und während der Sketche. Definitiv das schwächste der drei Formate.

Noch mehr Witzischkeit am Samstagabend in den Sketchnews. Meine Vermutung: das wird ebenso schlimm wie der Name schon ist. Sieht so aus, als bliebe es dabei; wer was zu lachen haben will, sollte den Fernseher lieber auslassen.

Freitag, 4. Januar 2008